Fachtag „Rechtsextremismus-Prävention und Vernetzung in der Jugendsozialarbeit in °Õ°ù±ð±è³Ù´Ç·É-°­Ã¶±è±ð²Ô¾±³¦°ì“ stößt auf großes Interesse

Pressemitteilung vom 23.05.2025

Über 50 Fachkräfte aus Jugendsozialarbeit, Schulen und Verwaltung in °Õ°ù±ð±è³Ù´Ç·É-°­Ã¶±è±ð²Ô¾±³¦°ì diskutieren über Herausforderungen und Handlungsstrategien

Am Mittwoch, dem 21.05.2025 fand in der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung „Würfel“ und im Seniorenheim Müggelschlößchenweg im Allende-Viertel ein Fachtag zur Prävention von Rechtsextremismus in der Jugendsozialarbeit statt.
Veranstaltet wurde der Fachtag von einer breiten Kooperation, bestehend aus der Regionalkoordination des Jugendamtes, der Gebietskoordination der Sozialraumorientierten Planungskoordination (SPK), dem Zentrum für Demokratie °Õ°ù±ð±è³Ù´Ç·É-°­Ã¶±è±ð²Ô¾±³¦°ì, dem BENN-Team Allende-Viertel (Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× Entwickelt Neue Nachbarschaften) und dem Bildungsprojekt aras*-Politische Bildung an Schulen. Der Bedarf, sich in diesem Bereich stärker auszutauschen und zu vernetzen, entstand Anfang des Jahres in der regionalen Kiez-AG des Jugendamtes im Allende-Viertel. Anlass war die durch die Registerstellen verzeichnete sprungartige Zunahme von rechtsextremen Graffitis, Aufklebern und Flyern in verschiedenen Nachbarschaften im Bezirk. Fachkräfte berichteten von der gezielten Ansprache von Jugendlichen durch Neonazi-Gruppen auf Schulhöfen oder auf social-media Plattformen wie TikTok.

„Die schnelle Umsetzung des Fachtags war nur durch die großartige Kooperation starker Partnerinnen und Partner möglich und durch die engagierte Unterstützung vieler Einrichtungen im Allende-Viertel. Ein großer Dank gilt daher dem Organisationsteam und allen Beteiligten.“, betonte eine Vertreterin der SPK in ihrem Grußwort.

Die Teilnehmenden erhielten einen Überblick zur aktuellen Situation, zu den Akteuren und ihren Codes. In vier praxisnahen Workshops konnten sich die Fachkräfte zu Handlungsstrategien austauschen. Schwerpunkte der Workshops waren: Rechtsextremismus im Kampfsport, Rechtsextremismus und Social Media, ein Argumentationstraining anhand von Fallbeispielen und Rechtsextremismus-Prävention in der sozialen Arbeit.

Das Thema hat eine große Relevanz, wie eine Teilnehmerin nach der Veranstaltung hervorhob: „Ich habe den Austausch als sehr wertvoll empfunden. Vielleicht besteht die Möglichkeit, das Thema in einem anderen Rahmen weiteren relevanten Akteur*innen zugänglich zu machen. Gerade angesichts der aktuellen Berichterstattung, auch gestern wurde erneut über die Zunahme rechtsextremer Vorfälle deutschlandweit berichtet, erscheint mir dies umso dringlicher.“

Der Fachtag endete mit einem Appell sich weiter zu vernetzen. Eine Sprecherin sagte dazu in ihrem Vortrag: „Rechtsextremismus greift nicht zuerst durch Gewalt an – sondern durch Vereinzelung. Dagegen hilft nur das Gegenteil: Kontakt, Kooperation, gemeinsame Praxis. Wenn wir als Fachkräfte, als Bildungsarbeiter*innen, als Stadtteilaktive zusammenstehen, entsteht daraus mehr als Widerstand: Es entsteht eine demokratische Kultur, die trägt.“

Information und Kontakt: Clara Schulze, clara.schulze@ba-tk.berlin.de