Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× geht neue Wege in der Lehrkräftebildung: Zum Wintersemester 2026/27 wird der sogenannte Flex-Master eingeführt. Er verknüpft die parallel zum Studium laufende Erwerbstätigkeit von Lehramtsstudierenden an Schulen besser mit dem Kompetenzerwerb im Studium und erleichtert so die Vereinbarkeit. Die Reform trägt der steigenden Zahl von Lehramtsstudierenden Rechnung, die bereits während ihres Studiums an Schulen tätig sind.
Der Flex-Master führt eine duale Studienoption in das Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×er Lehramtsstudium ein: Neben dem bisherigen Modell mit einem kompakten Praxissemester im dritten Mastersemester (sog. kompakte Option) erhalten Studierende in der neuen dualen Option die Möglichkeit, einen Arbeitsvertrag an einer Schule mit einem gestreckten Praxissemester an der gleichen Schule zu kombinieren. Die schulpraktischen Studienanteile und die schulische Berufstätigkeit können somit integriert werden. Die Studierenden profitieren dabei von allen Vorteilen des bewährten Betreuungskonzepts des bestehenden Praxissemesters, das eine kontinuierliche Lernbegleitung vorsieht.
Dazu Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra: „Der neue Flex-Master ist ein innovatives Modell, das wissenschaftliche Ausbildung und schulische Praxis systematisch miteinander verbindet. Die steigenden Lebenshaltungskosten in Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× und der bestehende Lehrkräftemangel führen zu einer hohen Zahl an Lehramtsstudierenden, die bereits während des Studiums an Schulen tätig sein müssen. Dies stellt durchaus eine Herausforderung für die Professionalisierung und das Bewältigen des Studiums dar. Durch die Flexibilisierung des Lehramtsstudiums sowie die Weiterentwicklung der etablierten Begleitstrukturen durch die Universitäten und die Mentorinnen und Mentoren an den Schulen sorgen wir für eine weiterhin hohe Qualität der Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×er Lehrkräftebildung und erhoffen uns, damit den Bedürfnissen der Studierenden Rechnung zu tragen. Ich bedanke mich bei den Beteiligten für die engagierte Konzeption und Umsetzung des Flex-Masters und hoffe, dass das Studienmodell auf großes Interesse stößt.“
Dazu Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch: „Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam mit den Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×er Universitäten den Flex-Master auf den Weg bringen und bereits zum Wintersemester 2026/27 starten können. Dass wir diese wichtige Reform der Lehrkräftebildung in dieser Wahlperiode realisieren, ist ein starkes Signal für die Zukunft des Lehrerberufs in Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×. Der Flex-Master macht das Lehramtsstudium moderner und flexibler – und damit auch attraktiver für viele junge Menschen, die sich für den Lehrerberuf entscheiden. Gerade in einer Zeit, in der viele Studierende schon während des Studiums an Schulen unterrichten, ist es wichtig, Studium und Praxis besser miteinander zu verzahnen. Der neue Weg, den wir jetzt gehen, ermöglicht genau das: eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung, verbunden mit wertvoller Praxiserfahrung – ohne Qualitätsverluste, aber mit besserer Vereinbarkeit. So stärken wir die Lehrkräftebildung in Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× nachhaltig und setzen ein klares Zeichen gegen den Lehrkräftemangel.“
Das sind die Rahmenbedingungen des Flex-Masters:
- Studienverlaufspläne werden angepasst, um mit einem gestreckten Praxissemester eine bessere Vereinbarkeit von Studium und schulischer Berufstätigkeit zu ermöglichen.
- Universitäre Begleitstrukturen (Seminare, Mentoring, Fachberatung) werden so weiterentwickelt, dass sie die Studierenden an der Schule sowohl in der kompakten als auch in der dualen Option gleichermaßen unterstützen. Davon profitieren die Studierenden insbesondere in ihrer schulischen Berufstätigkeit.
- Studierende können zwischen der bisherigen „kompakten Option“ und der neuen „dualen Option“ wählen. Voraussetzung für die Wahl der dualen Option ist der Abschluss eines Arbeitsvertrags an einer Schule, dessen Verfügbarkeit sich nach dem schulischen Bedarf richtet.
Die Einführung des Flex-Masters ist in Zusammenarbeit der Freien Universität Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×, der Humboldt-Universität zu Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×, der Technischen Universität Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×, der Universität der Künste Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× und der für Hochschulen sowie Bildung zuständigen Senatsverwaltungen zustande gekommen. Geplant ist eine flächendeckende Umsetzung ab dem Wintersemester 2026/27.
Mit dieser innovativen Maßnahme setzt Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× ein klares Zeichen für eine zukunftsweisende, praxis- und wissenschaftsorientierte Lehrkräftebildung, die durch eine verbesserte Verknüpfung des Praxissemesters mit den schulischen Berufstätigkeiten den Kompetenzerwerb der Studierenden unterstützt und gleichzeitig sowohl den Bedürfnissen der Studierenden als auch den Herausforde-rungen des Lehrkräftemangels gerecht wird.
Pressekontakt:
Dörthe Arnold, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege
pressestelle@senwgp.berlin.de
Martin Klesmann, Pressesprecher der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
pressestelle@senbjf.berlin.de