Internationaler stadt- und freiraumplanerischer Ideenwettbewerb zum Tempelhofer Feld entschieden

Pressemitteilung vom 23.06.2025

Die zweite und letzte Phase des offenen internationalen stadt- und freiraumplanerischen Ideenwettbewerbs zum Tempelhofer Feld ist abgeschlossen. Das Preisgericht hat die eingereichten Arbeiten bewertet und sechs herausragende Entwurfsideen ausgewählt. Diese Entwurfsideen stehen stellvertretend für die Vielfalt einer zukünftigen Entwicklung des Tempelhofer Feldes.

Am 20. und 21. Juni 2025 tagte das Preisgericht, um aus den 20 Entwürfen, die im Februar 2025 für die zweite Wettbewerbsphase ausgewählt wurden, die besten Arbeiten für die weitere Debatte zu bestimmen. Ziel der Auswahl war es, Entwürfe zu prämieren, die nicht nur herausragende konzeptionelle Ideen und Gestaltungslösungen bieten, sondern auch ein breites Spektrum möglicher Entwicklungen für das Tempelhofer Feld aufzeigen. Die von der Jury auf Basis der Wettbewerbsauslobung prämierten Arbeiten bilden die Grundlage für die dritte Dialogwerkstatt, die Mitte Juli 2025 stattfindet (mehr Informationen zum Dialogprozess finden Sie unter ).

Wie in der Auslobung des Wettbewerbs vorgesehen, wurde keine Rangfolge innerhalb der Preisgruppe festgelegt. Die Jury hat sich in ihrer Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, die Zahl der zu prämierenden Entwürfe von fünf auf sechs zu erhöhen und drei weitere Arbeiten mit Anerkennungen zu versehen. Damit sollen die unterschiedlichen Entwicklungsperspektiven entsprechend gewürdigt werden.

Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen: „Uns war wichtig, für diesen besonderen Ort einen Ideenwettbewerb auszuloben, der die ganze Bandbreite an Vielfalt und Ideen für die zukünftige Entwicklung des Tempelhofer Feldes sichtbar macht. Ziel war es, keine vorgefertigten Antworten zu präsentieren, sondern Raum für mutige, überraschende und auch unbequeme Ideen zu geben. Die Integration der Belange der Bürgerinnen und Bürger aus dem Dialogprozess und die intensive Mitarbeit der Bürgervertretenden im Preisgericht, zusammen mit unseren internationalen Fachpreisrichtenden, haben gezeigt, dass wir einen guten Weg gewählt haben. Wir konnten aus 20 sehr kreativen, ideenreichen und teils kritischen Entwürfen aus der zweiten Phase die Arbeiten auswählen, die eine große Vielfalt der Entwicklungsmöglichkeiten für das Tempelhofer Feld widerspiegeln, die wir uns für die stadtweite Debatte gewünscht haben. Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden für das gelungene Verfahren.“

Prof. Dr. Iris Reuther, Vorsitzende des Preisgerichts: „Die Einbettung des Ideenwettbewerbs für mögliche Perspektiven des Tempelhofer Feldes in einen öffentlichen Dialogprozess und insbesondere die engagierte und konstruktive Mitwirkung der im Beteiligungsprozess nominierten Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter verdienen größten Respekt. Im Namen der Jury möchte ich der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen als Ausloberin und allen Mitwirkenden im Preisgericht für die offene und faire Zusammenarbeit danken. Die ausgewählten, mit Preisen und Anerkennungen bedachten Entwurfsideen zeigen eindrücklich, welche Chancen dieses strategisch bedeutsame Projekt für die Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×er Stadtentwicklung hat, wenn es gelingt, die Potenziale, Erfahrungen sowie die verschiedenen Positionen und Themen in einem offenen Prozess weiterzudenken.“

Aufgabe und Verfahren

Das Ziel des Ideenwettbewerbs war es, im Spannungsfeld aktueller Herausforderungen der Stadtentwicklung tragfähige und diskussionswürdige Ideen für die Weiterentwicklung des Tempelhofer Feldes und seiner Einbindung in die verschiedenen Nachbarschaften und den gesamtstädtischen Kontext auszuloten. Hierbei galt es, den vorhandenen Freiraum für sportliche, soziale und kulturelle Aktivitäten zu bewahren, die Herausforderungen des Klimawandels in einer nachhaltigen städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzeption einzubinden sowie Möglichkeiten für einen Beitrag zur Deckung des Bedarfs an Wohnraum und hierfür erforderlicher weiterer Nutzungen zu untersuchen.
Der Ideenwettbewerb ist eingebettet in einen intensiven Dialogprozess mit der Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×er Bevölkerung, der eine breite Beteiligung ermöglichte. In zwei vorangegangenen Dialogwerkstätten im September 2024, zu denen rund 275 zufällig ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner aus Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× eingeladen waren, wurden Empfehlungen zu verschiedenen Themenbereichen erarbeitet. Diese Ergebnisse sind direkt in die Wettbewerbsaufgabe eingeflossen und sollen auf Grundlage der ausgewählten Entwurfsideen aus dem Wettbewerb in einer dritten Dialogwerkstatt im Juli 2025 vertieft werden.

Das Preisgericht und die Auswahlkriterien

Das Preisgericht setzte sich aus fünf Bürgerinnen und Bürgern, die als stimmberechtigte Sachpreisrichtenden in den Dialogwerkstätten gewählt wurden, sowie aus sechs Fachexpertinnen und -experten aus den Bereichen Stadtplanung, Architektur und Landschaftsarchitektur zusammen. Es wurde ergänzt und begleitet durch Stellvertretende, Sachverständige und Beratende zu unterschiedlichen Themen. Gemeinsam bewerteten die Preisrichtenden die Entwürfe unter Berücksichtigung von Kriterien wie Funktionalität, Nachhaltigkeit, Innovationskraft sowie stadt- und freiraumplanerischer Qualitäten. Neben der Berücksichtigung gesamtstädtischer Bedarfe fand auch ein Abgleich mit den Ergebnissen der ersten und zweiten Dialogwerkstatt statt.

Erste Phase des Wettbewerbs

Bereits in der ersten Phase des Wettbewerbs, die im Februar 2025 abgeschlossen wurde, zeigte sich das große Interesse an der Zukunft des Tempelhofer Feldes. In der ersten Preisgerichtsitzung, die am 21. und 22. Februar 2025 stattfand, wurden insgesamt 164 eingereichte Entwürfe bewertet und 20 Arbeiten für die zweite Wettbewerbsphase ausgewählt. Diese hohe Zahl an Einreichungen unterstreicht die Bedeutung des Tempelhofer Feldes und seiner Perspektiven – nicht nur für Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×, sondern weit darüber hinaus.

Ergebnis

Folgende Arbeiten wurden nach ausführlicher und intensiver Diskussion einstimmig mit 11:0 Stimmen durch die Wettbewerbsjury ausgezeichnet (in alphabetischer Reihenfolge der Titel der Arbeiten):

  • Bestand stärken, Vielfalt fördern
    Architekt*in: Some Place Studio, Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×
    Landschaftsarchitekt*in: FWD Landscape Architecture Inc., Kalifornien USA
  • Build it Green! Der Park des 21. Jahrhunderts
    Landschaftsarchitekt*in: bbz landschaftsarchitekten berlin gmbH, Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×
  • Seilziehn
    Stadtplaner*in/ Architekt*in: De Zwarte Hond, Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×
    Landschaftsarchitekt*in: Grieger Harzer Dvorak Landschaftsarchitekten ParGmbB, Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×
  • Stadtlichtung
    Landschaftsarchitekt*in: Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×
  • Tempelhofer Atem
    Stadtplaner*in/ Architekt*in/ Landschaftsarchitekt*in: Schønherr, Kopenhagen
  • übe-räume für stadttransformation tempelhof 2050
    Architekt*in: Raumlabor, Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×
    Landschaftsarchitekt*in: Klaus Overmeyer

Bild- und Fotomaterial

Link:
Benutzername: wb
Kennwort: text1
Bitte geben Sie als Quelle stets die Namen der prämierten Büros, sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen an.

Öffentliche Ausstellung

Die Wettbewerbsentwürfe aus beiden Phasen des Wettbewerbs werden im September 2025 in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert. Ort und Zeit werden rechtzeitig bekannt gegeben. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter:

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