Die Kolleginnen und Kollegen in der Wiener Gesundheitsförderung gGmbH (WiG) begrüßen mich herzlich. Es gibt einen Rundgang durch die Büroräume der WiG in der Treustraße, die sich alle auf einer Etage befinden. Hier arbeiten ca. 50 Mitarbeitende. Die WiG aufgeteilt in das Team gesunde Organisationen (TGO) und das Team gesunde Regionen (TGR), die jeweils eine Teamleitung haben. Über beiden Teams steht eine Geschäftsführung, außerdem gibt es eine Kaufmännische Abteilung und eine eigene Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit. Übergreifend gibt es das Kompetenzteam Gender und Diversity. Angegliedert an die WiG ist die Selbsthilfeunterstützungstelle, die in Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× Selbsthilfekontaktstelle heißt. Die Organisationstruktur findet sich in folgender Grafik.
Meine erste Woche in Wien steht ganz im Zeichen des öffentlichen Raumes. Denn parallel zu meiner Hospitation läuft hier das Urbanize-Festival für urbane Erkundungen. Ich nehme an mehreren öffentlichen Führungen mit den Schwerpunktthemen lokale Energiegewinnung, Verkehrsberuhigung und ³Ò°ùü²Ôflächen, sowie nachhaltige Quartiersgestaltung teil. Alles sehe ich mit der Brille des gesundheitsförderlichen Settings, womit ich mich im Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×er Regionalverbund des Gesunde Städte-Netzwerkes schon viel beschäftigt habe. Besonders spannend ist, dass ich mit lokalen Akteuren der Wiener Zivilgesellschaft ins Gespräch komme. Verkehrsberuhigte Stadtteile ohne motorisierten Durchgangsverkehr heißen hier „Supergrätzel“, in Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× â€žKiezblocks“.
Umweltfaktoren wie Lärm, Hitze, Luftqualität und Versorgung mit ³Ò°ùü²Ôflächen spielen auch für die aktive Mobilität (Zufußgehen und Radfahren) eine wichtige Rolle und sind Schnittstellen zwischen Verkehrsplanung und Gesundheitsplanung. Ich lerne gleich in der ersten Woche zwei Maßnahmen der WiG zum Thema kennen.
´Ü³Ü´Ú³Üß²µ±ð³ó±ð²Ô:
Die „Bewegte Apotheke“ setzt mit Wiener Apotheken ein niederschwelliges Nordic Walking-Angebot auf Grundlage eines Multiplikator:innen-Konzepts um. Das Projekt wird laufend um weitere Wiener Bezirke und Apotheken ausgebaut. Mittlerweile gibt es das Angebot in 48 Apotheken in 20 Bezirken. Einmal im Jahr gibt es eine bezirksübergreifende Einladung zu einem gemeinsamen Rundgang. Der Herbstwalk der bewegten Apotheken fand in diesem Jahr im dritten Bezirk mit Treffpunkt auf dem St. Elisabethplatz statt. Die Bezirksvorsteherin (wie die Bezirksbürgermeister:innen hier heißen) betont den Wert der neuen Fahrradstraße die hier entsteht sowie die Umgestaltung rund um den Platz. Es gibt neue ³Ò°ùü²Ô-. und Spielflächen. Außerdem sprechen die Referentin der WiG, die das Projekt koordiniert, ein Apotheker, der Geschäftsführer der WiG. Nach einer angeleiteten Aufwärmung geht es mit ca. 80 Teilnehmenden Rundgang durch den Belvederepark. Hinterher werden Hörnchen und Getränke
gereicht. Mit dem Angebot werden hauptsächlich ältere Menschen erreicht. Ein gelungener Austausch!
Weitere Infos zum Herbstwalk findet man . Weitere Infos zum Projekt findet man .
Radfahren:
„Radeln & Rollern“ ist ein Angebot, das Kinder und Jugendliche zu mehr selbstständiger Mobilität befähigen und ihre Alltagsbewegung fördern soll. Ich nehme an einem und einem Bezirksworkshop teil. Die Kinder 10- bis 12-jährigen Kinder aus einer Mittelschule sind sehr motiviert. Herausforderungen sind zum Beispiel, dass viele Kinder zu Hause kein Fahrrad zur Verfügung haben und dass die Straßen und Radwege teilweise zu gefährlich für die Kinder sind. Letzteres wird in den zugehörigen Bezirksworkshops thematisiert. An einem darf ich in der 3. Hospitationswoche teilnehmen. Hier wird gemeinsam mit Politik, pädagogischen Fachkräften, Stadtteilpolizei und den Projektumsetzer:innen besprochen, wie man den Stadtteil für Kinder und Jugendliche
fahrradfreundlicher machen könnte.
Der Bezirksworkshop findet übrigens im Bezirk Wien-Margareten statt der Partnerbezirk von Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×-Lichtenberg ist. Ich telefoniere also vorab mit meine Lichtenberger Kollegin Julia Köhler und richte in Margareten Grüße aus Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ× aus. Die Städtpartnerschaft zwischen Wien-Margareten und Å·ÃÀÊìÅ®ÂÒÂ×-Lichtenberg besteht seit 2015. Im Mai 2023 wurde sie durch die Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic (Margareten) und den Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (Lichtenberg) bekräftigt und gleichzeitig entfristet. Den Schwerpunkt bilden u.a. weitere Projekte im Rahmen von Jugendbegegnung, Demokratieverständnis, bzw. auch ein Verwaltungsaustausch zum Themen der Agenda 2030, d.h. den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung.
Das Projekt „Radeln & Rollern“ der Wiener Gesundheitsförderung fügt sich hier gut ein, weil es zur Jugendbildung beiträgt und gleichzeitig die Bedingungen für klimaneutrale Mobilität verbessern kann.